Unser Hauptreiseziel im "Sommer" 2024 sollte nun wiederum der Süden, dh. genau genommen wie in 2023 wieder Griechenland sein. Allerdings haben wir uns dieses mal eine andere Route ausgesucht.
Italien sollte irgendwie mit eingebunden werden, so dass im groben road-book eine Fährroute ab Bari (I) nach Igoumenitsa (GR) und schließlich auf der Rücktour von Patras (GR) nach Ancona (I) aufgeschrieben stand. Die Buchungen für die Fähren haben wir bereits im Januar 2024 vorgenommen. Entgegen der letzten Jahre haben wir dieses mal so gut wie keine Reiseroute vorbereitet. Ganz grobe Eckpunkte standen; der Rest hat sich auf dem Weg ergeben. Das war indes auch mal eine schöne Erfahrung!
1. Etappe: Salzburg
Los ging es am 27.04.2024....... zunächst mit einem geplanten Zwischenstopp (grober Eckpunkt) "in familia" in:
....Salzburg...., .....das erste Etappenziel in Salzburg haben wir bereits am frühen Morgen nach 800 km erreicht, da wir direkt mit einer Nachtetappe gestartet sind. Für Salzburg waren insgesamt zwei Nächte geplant und so haben wir uns dort auf "in familia".....das hier studierende Töchterchen konzentriert.
Das Wetter hatte besten Urlaubs-Eröffnungscharakter ☀️🌞☀️.
Der Bulli war zumindest für diese Etappe zunächst noch mit reichlich Mitbringsel für das WG-Zimmer gefüllt.....Nach dem Entladen haben wir uns in die Stadt begeben und dort der Nase nach geschlenzt.......
Imposant war die Stimmung zu dieser Jahreszeit für uns "Nordlichter" mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund.
2. Etappe: über Belluno nach Venedig
Ursprünglich hatten wir als Option auf dem weiteren Weg die Großglockner-Hochalpenstraße Richtung Italien geplant bzw. gedanklich ins Auge gefasst.
Sie war allerdings seit dem Vortag wieder nur eingeschränkt geöffnet, wobei zudem noch Schneeketten empfohlen wurden. So sind wir in Salzburg zur Mittagszeit gestartet und haben mautfreie Strecken (Ausnahme Felbertauerntunnel) bis nach Italien genutzt.
Wir haben eine schöne Strecke über Bad Reichenhall - Lofer - Zell am See - Mitternsill - über Sexten an den drei Zinnen vorbei bis nach Belluno hinter uns gebracht. In Belluno haben wir am Abend einen Stellplatz eingenommen und waren "echtitalienisch" Essen
.......vorher noch etwas in den Gassen zu Fuß unterwegs gewesen.
3. Etappe: 2 Tage Venedig ....... ein Traum
......am Morgen sind wir in Belluno gestartet und zum Mittag hin in Venedig angekommen.
Wir haben vor den Wassertoren Venedigs auf dem Campingplatz "Fusina" Quartier bezogen und sind anschließend mit dem Shuttle-boat direkt am Platz Rtg. Venedig übergesetzt.
Bei 26 Grad Celsius im April haben wir hier schöne Stunden verbracht. Am Folgetag dann bei bei knapp 20 Grad haben wir nochmals die Gassen von Venedig erkundet, diesen Tag den anderen Teil vom Anleger "Zaterre" bis zur Rialto-Brücke besichtigt. Venedig ist beeindruckend und hat einen besonderen Flair......
Trotz der Tatsache, dass es sich beimzweiten Tag unserer Besichtigung auch um einen Feiertag in Italien gehandelt hat, war das Treiben der Menschen in den engen Gassen kein Störfaktor,.......so manche deutsche Innenstadt ist auf einem Samstag überfüllter.
Nicht "gegönnt" haben wir uns eine Fahrt in der Gondoliere.....die Preise, die hierzu für ca. 20-30 Minuten Fahrt aufgerufen werden mögen vielleicht berechtigt, allerdings deutlich touristisch ausgelegt sein.....!!!
Nach insgesamt rund 6 Stunden am zweiten Tag waren wir dann aber auch erledigt und sind zurück zum Platz.
4. Etappe: ...über die Emilia Romagna Richtung Toscana in zwei Teilstücken
In Venedig sind wir morgens nach einem ruhigen Frühstück gestartet....wie angesagt.... Rtg. Südwest. Bereits in der Nacht war es recht windig und teils regnerisch und so war die Wettervorhersage für diesen Reisetag ebenso nicht so berauschend, ergo: Reisewetter!
So sind wir bei knapp 20 Grad und wechselhafter Himmelsstimmung gestartet und haben über maut- und Autobahn-freie Strecken das Flachland bis nach Maranello hinter uns gebracht, um nach kurzer Stipvisite vor den Toren Ferraris weiter in die Richtung Toskana zu fahren.
Hier sind wir dann auch zum Abend bei weiterhin wechselhaftem Wetter über schöne enge Gebirgsstraßen fast angekommen. Wir nahmen einen Stellplatz kurz vor der Toskana in Fiumalbo, wo man deutsche Gäste wohl eher selten sieht.
Im Ort und in der Bar ließen wir uns erzählen, dass im vergangenen Jahr deutsche Besucher an einer Hand abzuzählen gewesen seien..... Um so netter war der Plausch mit der Barbesitzerin, die in der Familie auch deutsche Wurzeln verankert wusste. Am nächsten Tag sind wir früh gestartet und zunächst noch über kurvige Strecken der Emilia Romagna in Richtung Toskana gereist.
In der Toskana haben wir die erste umfängliche Pause in Vinci eingelegt, wo wir natürlich den Spuren von Leonardo gefolgt sind. Am Nachmittag sind wir schließlich nach schönen Streckenabschnitten ca. 20 km vor Florenz auf einem Landgut (Anbau von Wein und Oliven) eingetroffen und haben hier Quartier bezogen....
5. Etappe: Florenz
Florenz.....das Thema dieses Etappen-TAGES war Florenz.....nur nicht ganz und ausschließlich.
Nachdem wir recht früh aus den Federn sind, haben wir die elektrischen Drahtesel gesattelt und sind die 26 km (one way) nach Florenz über die hügelige Landschaft der Toskana und später entlang des Arno dementsprechend zweirädrig gefahren.
Die Hin- und Rücktour, insgesamt waren es dann 57 km, waren dann eigentlich auch das schönste bzw. schönere am Tag.....die Stops an Cafes und Eisdiele ausdrücklich eingeschlossen.
Florenz selbst war überrannt und überlaufen, einfach "to much"...zu voll, zumindest in der Innenstadt am Dom und an der Vecchio-Brücke. Da war der Piazzale Michelangelo mit Ausblick über die Stadt gleich am Anfang noch entspannt, wenngleich auch deutlich besucht.
Wirklich begeistert, so wie einige Zurufe, hat uns Florenz nicht.....nice to see, aber auch leider nicht mehr. Entschädigung war die Tour dorthin und wieder zum Landgasthof....Hier zwischen den Olivenbäumen ließen wir beim Sonnenuntergang den Abend ausklingen....
6. Etappe: San Gimignano - Siena - Montepulciano
.....nach dem Frühstück unter Olivenbäumen auf dem Landgut sind wir nach "Old Manhattan" aufgebrochen....
Bereits aus der Ferne sind die 'Tower" deutlich zu sehen gewesen....San Gimignano heißt es dann aber auch richtig😉 Wunderschön ....und das beste Eis der Welt 2024 gab es auch 😊☺️😊
Wir sind tolle kurvige Strecken durch die Toskana gefahren, haben nach San Gimignano schließlich die Region Florenz verlassen und sind eingetaucht in die herrlichen Landschaften der Region Siena. Siena haben wir am Nachmittag besucht.....gefiel uns deutlich besser als Florenz.
Zum Abend hin sind wir über das val d' Orcia nach Montepulciano weitergefahren und haben den Sonnenuntergang über den Hügeln der südlichen Toskana bestaunt. Im Dunkeln sind wir schließlich in Montepulciano angekommen.
7. Etappe.....Montepulciano - Pescara
Gefrühstückt haben wir heute direkt in Montepulciano in bzw. an einem Cafe im Ort.
Nach dem Aufstehen haben wir am Stellplatz die Esel gesattelt und sind die 1,8 steilen Kilometer in die Altstadt gefahren, um dort zu frühstücken.
Der Weg hat sich nicht nur des Frühstücks wegen gelohnt, auch die Altstadt war äußerst sehenswert.
Wir haben im Anschluss dann etwas Strecke gemacht und die Toskana verlassen, sind über Umbrien und die Abruzzen in Rtg. Küste über teils hohe und sehr kurvige, zugleich schöne Bergstrecken gefahren.....
Am Abend haben wir schließlich dann mit einem Stellplatz unmittelbar am Strand unterhalb von Pescara das Tagesende eingeläutet.
...ab jetzt war wieder (erst mal) Meer angesagt...
8. Etappe: .....die (vor)letzte Italien-Etappe haben wir heute durch den "Sporn" im Stiefel abgefahren.....
Etliche km durch bzw. auf serpentinenartigen Straßen immer entlang der Küste.....
Den Halt haben wir ca. 150 km vor Bari gemacht. Dort ging am Folgetag unsere Fähre gehen. ..... Etwas Zeit hatten wir somit am Folgetag dann noch, entspannt die letzten km vor der Fähre in Italien zu bereisen.....vielleicht, so unser Gedanke, wäre auch noch eine kurze Visite in Bari-Stadt möglich.....we will see
9. Etappe: Bari - Igoumenitsa auf dem Wasserwege mit erstem Ziel auf Lefkada
...die vorerst letzten Meter in Italien lagen nun hinter uns. Es waren noch 150 km durch das dann flache Land bis zum Fährhafen in Bari. Nicht gefallen hat und auf den letzten 150 km der Nebenstrecken, die außerordentliche Vermüllung entlang der Straßen.....nicht schön!!!
Begeistert waren wir wieder einmal von einem Mittagsmenü in einem Lokal inmitten eines Gewerbegebietes, das auch durch die Einheimischen gezielt angefahren wird......lecker war es..... Pasta!!!
Am Hafen sind wir rechtzeitig angekommen und um 17.00 Uhr hatten wir das Boarding auf die Fähre. Stadt Bari war leider nicht mehr drin.
Die Nacht wurde per Camping on Board verbracht, so dass wir am frühen Morgen dann in Igoumenitsa/GR gleich ausgeschlafen wieder von Board gehen konnten.....Bis Bari hatten wir vorerst 2662 km hinter uns gebracht.....also doch so einige Kilometer des schönen Italiens bereisen dürfen......
In Bari sagten wir also erst mal gute Nacht 💤👋😊☺️ und guten Morgen in Igoumenitsa.
Wir sind um 05:30 Uhr auf dem Festland in Griechenland bzw. im Hafen vom Igoumenitsa angekommen. Mit der Fähre von Bari aus ging es also vergleichsweise schnell.....
In Angriff haben wir Lefkada genommen und haben auf dem Weg dorthin den ein oder anderen Stopp eingelegt.... Steffi hat dabei handverlesene Steine für ihre Bilder eingesammelt und weil uns der Weg daran vorbeigeführt hat, haben wir auch einen Stopp an "unserer" Palme eingelegt. Dem dortigen Strand entspringen u.a. bzw. aus dem letzten Jahr insofern die kleinen Treibhölzer der individuell gestalteten Bilder.....die Künstlerin war also in ihrem Element.....
Am Nachmittag sind wir am Gialos-Beach eingetroffen und standen sodann frei direkt am Strand. Im Gegensatz zum vorausgegangenen Jahr haben wir dieses Jahr keine vorgeplanten Spots oder Fixpunkte für Griechenland.....wir wollten in Griechenland einfach der Nase nach laufen....ähm.....fahren!
10.Etappe: Strofylia-Nationalpark auf den Peleponnes
Wir haben Lefkada hinter uns gelassen, nachdem wir am Gialos Beach es ruhig haben angehen lassen.....also, in Ruhe wieder von dort gestartet. Auf Lefkada sind wir über enge Sträßchen bzw. Gassen noch in das "Folklore Museum" und haben uns über Einheimisches bzw. die Historie informiert..... Sehr nette Führung!
An der Küste entlang sind wir dann bei Patras über die Rio-Andirrio-Brücke auf die Peleponnes "übergesetzt" und haben frei nach Nase erst mal den Strofylia-Nationalpark angesteuert. Hier angekommen, fiel auch unmittelbar der Entschluss, über die Nacht dort freistehend zu verbleiben....
Den Abend haben wir am Strand ausklingen lassen..........am nächsten Morgen haben wir zunächst ganz früh und beinahe alleine an der beach-bar "Apallou" gefrühstückt, ca. 50 Meter vom Bulli entfernt.
Im Nationalpark Strofylia sind wir im Anschluss mit den Bikes etwas herumgecruist, bevor es dann "weiter" ging .......
Nach zwei Wochen auf Achse war unter dem "weiter" erstmal Waschtag angesagt und so hatten wir den dazu besten Platz erreicht, den wir bereits aus dem letzten Jahr kennen: Ionion Beach Camping.....es ist einfach toll hier.....nicht nur der Wäsche wegen😉😊😉
11. "Etappe": Ionion Beach und Arkoudi
.....wie gesagt, wir haben am Ionion Beach einen Waschtag, eigentlich waren es dann tatsächlich zwei, eingelegt und haben den Tag am Strand verbracht..... Die Tage zuvor hatten wir uns mit frischen Orangen vom Erzeuger bereits eingedeckt. Gute 10 Kilo hatten wir nun an board. Den Vorzug haben wir bereits im Vorjahr kennengelernt, so dass wir seither eine elektrische Saftpresse im Bulli-Inventar aufgenommen haben......also, es gab dann auch leckeren O-Saft im Überfluss.
Der Abend war traumhaft schön....., sind mit den Bikes nach Arkoudi gefahren und haben dort in einer idyllischen Taverne direkt am Wasser beim Essen den Sonnenuntergang genießen können....
Eine toll gelegene Taverne, ganz versteckt und von der Straße her völlig unscheinbar.
12. Etappe: Katakolon - Elaia-Beach - Pylos
.....auf der Weiterfahrt haben wir zunächst einer Schwefelquelle angehalten......ein altes römisches Bad........(übel riechend), also weiter und sind dann zunächst in Katakolon "hängengeblieben". Ein Hafenort, in dem auch der ein oder andere große Kreuzer anhält, um den Kreuzfahrtreisenden Alt-Olympia zugänglich zu machen...ohne die Kreuzer sehr ruhig und beschaulich im Hafen.....
Die Nacht wollten wir hier im Hafen freistehend verbleiben.....sind dann jedoch mitten in der Nacht doch wieder aufgebrochen, nachdem sich im Hafen am späten Abend die U30-Gruppe mit französischen 3- oder 4-Zylindern getroffen hat, um den zum Scheitern verurteilten und anhaltenden Versuchen nachzugehen, bei Vollgasbeschleunigung über den Platz in etwa das Soundlevel feinster Zuffenhausener Ingenieurskunst zu imitieren......
So sind wir also etwas weitergezogen und sind am folgenden Morgen freistehend an einem einsamen Strand erwacht.....
Der anstehende Tag hatte sodann nicht das beste Wetter für uns parat. Anfänglich bedeckter Himmel hat sich zum Nachmittag zum Regen entwickelt, bevor zum Abend hin wieder die Sonne durchblinzelte. Wir sind am Abend in Pylos eingetroffen und haben den Abstecher über den Elaia-Beach gemacht.
13. "Etappe": Pylos-Stadt - Kalamaris-Waterfalls
Den Tag in Pylos haben wir zunächst bei bestem Wetter dazu genutzt, einen Ausflug mit den Bikes zum Kalamaris-Wasserfall zu unternehmen.
Nachdem wir letztes Jahr bereits den traumhaft schönen Wasserfall bei Neda besucht haben, war dieser Wasserfall noch mal genauso beeindruckend.....und, soviel schon vorweg, es sollte auch nicht der letzte Wasserfall in Griechenland sein, den wir sehen werden. Dieser hier: auch einfach traumhaft schön!
Am Nachmittag danach sind wir dann über die Wege der Gialova-Lagune zur Ochsenbauchbucht und haben dort bei etwas bedecktem Himmel den Strand genossen..........
Am Folgetag haben wir wieder mit den Bikes Pylos Stadt einschließlich des Castle erkundet. Schön nostalgisch anzuschauen nicht nur das Castle: Ab und an fährt auch noch wirklich altes "Gerät" im vollen Einsatz hier auf den Straßen. Schön anzuschauen.....auch mit Schmunzeln im Hinblick des doch so sehr gemainstreamten Verbrenner- Verbots.......insofern: schönen Gruß nach Berlin und Brüssel😁 ....hier werden Verbrenner wohl noch Jahrzehnte im Einsatz sein....👍
Stadt und Castle war bei heiter bis wolkigem Wetter genau das Richtige. Und: es war genau richtig, dieses Jahr mal die E-Bike aufzuschnallen, um die entlegenen Ecken und steilen Gassen auch mal ohne den Bulli anzusteuern. By the way: Griechenland ist zu 80% bergig.
14. Etappe: auf dem Weg nach Kardamyli Richtung Mali ......Waterfall Poliliminio
Auf dem weiteren Weg nach der Abreise aus Pylos sollte es in Richtung der Mani gehen. Angesteuert haben wir hier spontan zum Abend Kardamyli. Doch bevor wir dort angekommen waren, lag ein weiterer Wasserfall auf dem Weg und somit auch spontan.
Erst zum Abend hin sind wir dann in Kardamyli gelandet....ein Örtchen mit toller Atmosphäre und wie der Zufall es wollte, startete am Abend ein internationales Jazz-Festival. Zu jeder Stunde in anderer Taverne eine Band.....
Essen waren wir in einer Taverne oberhalb des Ortes mit Ausblick über die Dächer auf Meer und Berge......Stellplatz haben wir auf einem Parkplatz in Kardamyli bezogen.
zur Fotogalerie Waterfall und Kardamyli
15. Etappe: Mani - Areopoli - Porto Kago - Kap Tenaro - Vathia
An diesem Etappentag sind wir weiter in bzw. auf die Mani gefahren, dabei über Areopoli (mit Besichtigungs-Stopp) bis fast zum Ende. Einen ersten Zwischenstopp haben wir bei Morea in Thalames gemacht. Die von Deutschen betriebene (übernommene) Olivenöl-Mühle hatten wir bereits letztes Jahr besucht und wollten dort einfach wieder "Hallo" sagen. Natürlich haben wir auch etwas Öl in die Vorratsbox aufgefüllt;-) Es war wieder ein nettes Gespräch dort....
Zum Abend sind wir in Porto Kagio im "Hafen" eingetroffen. Dieses Örtchen hat noch so viel Ursprung, dass selbst die "Promenade" - zugleich auch Hafenstraße - , zuweilen immer noch aus Kies und Steinen besteht. Wir haben dort in der Taverne zum Abend gegessen und uns auf den Parkplatz der Taverne über Nacht mit dem Bulli abgestellt (für Womo-Gäste der Taverne kostenfrei).
Am Folgetag haben wir uns zum Kap, d.h. südlichsten Festlandpunkt Griechenlands aufgemacht und einen Bade- und Schnorcheltag (mit Unterwasser-Aufnahmen) eingelegt, bevor es dann zum Abend hin nach Vathia, dem verlassenen Dorf, ging.
Dieses hatte wir letztes Jahr mit kurzem Stopp zu Drohnenaufnahmen kennengelernt. Dieses Mal haben wir die Gassen zwischen den Ruinen erkundet. Wir blieben die anstehende Nacht freistehend bei Vathia, nachdem wir in einer unserer Meinung nach besten Tavernen auf der Mani gegessen haben ...mit Top-View beim Sonnenuntergang.....
16. "Etappe": Elaia-Beach
Wir haben die Mani über die östliche Seite verlassen und in zwei kleinen Buchten jeweils einen Stopp mit Tavernenpause gemacht.
Mit bzw. nach Besuch der Stadt Gythio - in hinteren Gassen auch mit zerfallener Bausubstanz- haben wir dann wieder "rübergemacht" nach Westen und sind am
"Elaia"-Beach
eingetrudelt.
Ab diesem Tag hatten wir noch fünf Tage hier auf der Peleponnes bis zum Termin der Fähre und wir waren dazu übergegangen, den ruhigen Ausklang in Griechenland einzuläuten.....
Am Elaia-Beach standen wir insgesamt 3 Nächte natürlich auch wieder frei am Strand.
Nachdem wir am zweiten Tag die ersten Meeresschildkröten im Wasser vor dem Strand haben treiben sehen, war der Schluss nicht allzu entfernt, dass sie in den kommenden Nächten zur Ablage ihrer Eier auf den Strand kommen. Und so war es dann auch. Die ersten beiden Nester für dieses Jahr sind markiert worden.
Steffi hat beim Morgenspaziergang zwei Spuren ohne Nestablage gefunden.....die Go Pro hat in der Nacht nichts an Bewegung aufnehmen können......wäre auch ein Glücksfall gewesen bei den vielen Kilometern Strand.....
17. Etappe: Resttage im Ionion Beach und Abfahrt ab Patras zurück Richtung Italien
......und manchmal kehrt man zurück.....
Die letzten Tage auf der Peloponnes waren nun eingeläutet und nachdem wir drei tolle Tage freistehend am Elaia-Beach verbracht haben, sind wir zum Ausklang zurück zum Ionion-Beach-Camping.... Anstatt Sand gab es nun (zunächst) wieder Kieselsteine zwischen den Zehen.....
Der Platz ist unschlagbar, jedoch auch touristisch fest unter deutschen Einflüssen......naja, ......soweit man es deutsch einordnet. Dazu hatten wir nämlich eine kleine Anekdote am Pool......ein Gespräch zwischen zwei schätzungsweise 8-10 Jährigen, dem Akzent zufolge aus Bayern oder Baden-Württemberg stammend.
Da fragte der eine den anderen: "Kommst du auch aus Deutschland?" ..... Antwort: "Hä?". "Bist Du aus Deutschland?" "Ähhh.......nein!“....."Woher kommst du denn?" "Ähhhh......aus München"!
Aha.....nun gut, jedoch vielleicht die Erkenntnis daraus?!:
1. In Süddeutschland gibt es ausgedehnte Pfingstferien!
2. Entweder klopfte da Pisa "an" oder das bayerische Hauptstadt-Nationalgefühl hatte den Vorrang.....oder
3. Wir haben einen zukünftigen waschechten CSU-Wähler erlebt.....
Nummer 3. dürfte indes Hoffnung machen😁....zumindest für die Münchner 😉
Nun denn, jedenfalls war im Ionion auch wieder Waschtag, etwas Pool und beginnender Ausklang angesagt. Das schöne dort am Platz: Die Optionen Pool oder Strand liegen ca. 20 Meter auseinander.
Am Folgetag hatten wir die Drahtesel gesattelt und sind ein wenig in der Gegend umher gewesen, Ziel war u.a. Kylini-Beach, an dem wir dann auch den Nachmittag verbracht haben und somit sich wieder Sand zwischen den Zehen sammeln konnte. Auf der Tour konnten wir das Erntetreiben etwas bewundern. In vollem Gang war derzeit die Ernte der Wassermelonen.....entlang der Straßen fuhren sie die Früchte LKW-weise ab...
Es war dann der 26.05. und wir waren nun 4 Wochen unterwegs. Den Ionion-Beach hatten wir an diesem Tage hinter uns gelassen und sind im..im Fährhafen von Patras angekommen.....waren traurig, dass die Zeit in Griechenland nun doch schon wieder vorbei war.
Das Ticket nach Italien zurück hielten wir in der Hand, die Fähre legte allerdings mit deutlicher Verspätung von ca. 4 Stunden erst ab. Planmäßige Abfahrt wäre 18:30 Uhr (Ortszeit) gewesen. Insofern war klar, dass wir leider nicht wie letztes Jahr den Hafen mit untergehender Sonne, sondern im Dunkeln verlassen werden.
Mit Camping on board sind wir dann gut über die Nacht gekommen und haben den gesamten Tag auf der Fähre verbracht. Auf der Fähre hatten wir einen tollen Platz mit direkter Sicht auf das Meer. Das Besondere: Über den Tag hinweg konnten wir mehrmals Delphine (springen) sehen......🤗🤗🤗
Letztendlich ist die Fähre in Ancona um 20:30 Uhr Ortszeit angedockt....um 21:10 Uhr waren wir runter vom Schiff und hatten über P4N einen Stellplatz in Fano herausgesucht und angesteuert.
18. Etappe: Fano und San Marino - Rückfahrt nach Deutschland über das Finschgau nach Oberstorf n. Hause in drei Tagen
Fano hat sich im Hellen am Morgen als kleines Städtchen mit Atmosphäre gezeigt. Wir haben den Vormittag dort die Stadt mit den Drahteseln erkundet, bevor es dann weiter ging und zum Nachmittag......ganz spontan......nach San Marino (einer der sechs europäischen Zwergstaaten , der fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt) Hier haben wir den Bulli wieder mal im "Area Camper" abgestellt und sind schließlich einige Kehren hinauf in die alten Anlagen mit den E-Bikes..... Zur Nacht hin sind wir weiter gefahren und hatten auf dem weiteren Weg nach Oberstorf noch in Italien einen freien Stellplatz eingenommen.
Über das Vinschgau, den Fernpass und das Tannheimer Tal /Oberjoch haben wir dann Oberstorf angesteuert, wo wir einen Familientag mit Eltern (Überraschung) eingelegt haben.
Am Nachmittag sind wir mit einsetzendem Regen schließlich auf die Bahn Richtung Norden. Am Allgäuer Tor nochmals in den Rückspiegel schauend, lag diese wundervolle Gegend dann bereits im tiefsten Grau. Aber nicht nur dieses Grau. Der Blick legte nochmals die zurückliegenden schönen Wochen in insgesamt 5 bereisten Ländern vor das Auge..... Schön war es wieder!!!
Letzten haben wir mit dem Blick nach vorne wieder zielstrebig die Heimat angesteuert und haben dabei dann doch nochmal eine letzte Grenze mit den Gedanken an die Anekdote am Pool in Griechenland überquert....: Bayern / Deutschland 😁....Wir waren schließlich nach knapp 5500 km wieder "in Deutschland" und zu Hause gelandet.
und: zur Fotogalerie Heimfahrt einschl. Fano, San Marino und Oberstdorf